Finanzen
Tourismusverband: Ferienbeginn am Montag würde Milliarden bringen
GDN -
Dem Deutschland-Tourismus entgehen durch die geltende Schulferienregelung laut Branchenverband Milliarden-Umsätze. Claudia Gilles, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Tourismusverbands, sagte zu "Bild" (Montagsausgabe): "Durch eine geschicktere Planung könnten bis zu 15,6 Milliarden Euro mehr an Umsatz und bis zu 250.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen."
Dazu müssten die Ferien in den Bundesländern lediglich stets montags beginnen und freitags enden. So könnten die Kapazitäten von Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen durch den Bettenwechsel am Wochenende besser ausgenutzt werden. Jeder ungenutzte Reisetag koste bis zu 120 Euro an Umsatz. Als erstes Bundesland startet Berlin am Mittwoch dieser Woche in die Sommerferien. Schlusslicht sind die Bayern am 31. Juli – ebenfalls ein Mittwoch. Insgesamt beginnen in sieben der Bundesländern die Ferien Mitte der Woche. Ein weiteres Umsatzpotenzial geht der Branche nach einer Studie der Gesellschaft für Tourismusforschung durch den schrumpfenden Korridor der Sommerferien verloren. Lagen zwischen dem ersten und dem letzten Ferientag in allen Bundesländern 1992 noch 93 Tage, sind es in diesem Jahr 85 Tage. Im kommenden Jahr beträgt der Korridor nur 71 Tage. Leittragenden sind laut Gilles auch die Urlauber selbst. Durch die kurze Ferienzeit werde das Angebot künstlich verknappt. Die Folge seien steigende Preise für die Verbraucher. Die Bundesländer setzen die Schulferien eigenständig fest. Die Termine für die Sommerferien regelt die Kultusministerkonferenz. Im kommenden Jahr werden die Termine für die Jahr 2018 bis 2024 festgelegt.
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