Finanzen
Umfrage: Führungskräfte würden gleich vier Bundesminister austauschen
GDN -
Gleich vier amtierende Bundesminister müssten ihre Posten räumen, wenn Führungskräfte über die Zusammensetzung des künftigen Kabinettstisches entscheiden dürften. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter den Mitgliedern des Leader Parliaments, über die die "Welt" in ihrer Samstagsausgabe berichtet.
Das Manager-Panel der "Welt"-Gruppe, das sonst regelmäßig nach seiner Meinung zu wirtschaftlichen Themen befragt wird, durfte sich diesmal unter jeweils fünf Kandidaten seine Traumbesetzung für die diversen Kabinettsposten aussuchen. Wenig überraschend ist, dass die schwarz-gelbe Koalition nach Meinung der knapp 200 befragten Führungskräfte ganz offensichtlich auch nach dem Wahltag Bestand haben sollte. Denn nur ein einziger Ministerposten würde an den Kandidaten einer Oppositionspartei gehen - und zwar an den SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier (SPD), der mit klarer Mehrheit (54 Prozent) als Außenminister favorisiert wird. Amtsinhaber Guido Westerwelle (FDP) kommt dagegen in der Umfrage nur auf 24 Prozent. Alle weiteren Posten blieben bei Vertretern von CDU/CSU und FDP. Allerdings müssten sich auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), Verteidigungsminister Thomas de Maiziere (CDU) und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) nach dem Votum der befragten Manager neue Aufgaben suchen. Rösler unterlag in der Abstimmung seinem Parteifreund Christian Lindner deutlich - mit knapp 19 zu 47 Prozent. Auch Thomas de Maiziere hat angesichts der Drohnenaffäre erheblich an Akzeptanz unter Führungskräften verloren. Er kommt nur auf 20 Prozent der Stimmen. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), erhielt dagegen gut 29 Prozent. Nicht besser lief die Umfrage für Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel, der ebenfalls nur auf eine Zustimmung von 20 Prozent traf. Gewinnerin hier ist die CDU-Fraktionsvorsitzende im Rheinland-pfälzischen Landtag, Julia Klöckner. Als Nachfolger für Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU), die in der neuen Legislaturperiode nicht mehr für ein Ministeramt zur Verfügung steht, wählten die befragten Führungskräfte mit großer Mehrheit (77 Prozent) den bayerischen Finanzminister Markus Söder (CSU).
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