Finanzen
Pilotengewerkschaft geht auf Konfrontationskurs zur Lufthansa-Führung
GDN -
Die Lufthansa steuert erneut auf einen massiven Konflikt mit einer wichtigen Beschäftigtengruppe zu – den Piloten: In einem Informationsrundschreiben der Pilotenvereinigung Cockpit (VC), das Anfang vergangener Woche an die Mitglieder der Gewerkschaft im Unternehmen ging und unter anderem auf Informationen aus dem Konzern-Controlling und Sitzungen des Aufsichtsrats oder Wirtschaftsausschusses basiert, rechnet die 16-köpfige Tarifkommission schonungslos mit der Lufthansa-Führung ab. Die vom Management beschworene, angeblich bedrohliche Lage des Kranich-Carriers sei nur vorgeschoben, um der Belegschaft Zugeständnisse abzupressen, heißt es laut einem Bericht des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" darin.
Anders als von der Geschäftsführung behauptet, könnten geplante Flugzeugkäufe in den nächsten Jahren leicht aus den laufenden Einnahmeströmen, dem sogenannten Cashflow finanziert werden. Als Beleg führen die Verfasser unter anderem die interne Langfristplanung bis zum Jahr 2017 an. Heftige Kritik üben die VC-Funktionäre auch an der Rechnungslegung im Konzern. Vor allem die Ergebnisse der Passagesparte, also im Flug-Geschäft, würden aus taktischen Gründen niedriger dargestellt als möglich. Ein Lufthansa-Sprecher meint, Ziel müsse sein, "im Kerngeschäft wieder profitabel zu werden". Dies käme auch den Aktionären zu Gute.
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