Finanzen
US-Fahnder sprengen Geldwäschering um "Liberty Reserve"
GDN -
US-Ermittler haben einen angeblich weltweit über das Internet agierenden Geldwäschering rund um das Online-Bezahlsystem "Liberty Reserve" gesprengt und die Webseite vorübergehend abgeschaltet. Das Unternehmen soll Kriminellen dabei geholfen haben, rund sechs Milliarden US-Dollar an illegalen Einnahmen aus Kinderpornografie und Drogenhandel zu waschen, so der Vorwurf der US-Behörden.
Bereits vor einigen Tagen wurde bei einer internationalen Aktion der Gründer von "Liberty Reserve" in Spanien verhaftet, ihm droht ein Verfahren in den USA. Gleichzeitig durchsuchten Polizisten sein Anwesen und seine Büroräume in zwei Städten in Costa Rica. An den Ermittlungen sind den Angaben zufolge die Justizbehörden von 17 Ländern beteiligt gewesen. Bereits zuvor war der Betreiber in den USA im Visier der Strafermittlung. Er war 2006 aus den USA nach Costa Rica gezogen, weil ihm dort wegen des Betriebs eines illegalen Finanzdienstleisters eine fünfjährige Bewährungsstrafe drohte. Geschätzt liegen derzeit Millionen von Dollar auf Liberty Reserve Konten, die derzeit nicht von deren Betreibern abgehoben werden können. Betroffen hiervon sollen auch legale Transaktionen sein, insbesondere in Ländern, in denen Liberty Reserve bisher als Paypal-Ersatz diente.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.