Finanzen
Magazin: Karstadt-Chef Jennings droht mit Abbau von bis zu 1.000 Jobs
GDN -
Karstadt steht offenbar unter gewaltigem finanziellem Druck: Bei dem Treffen mit rund 300 Betriebsräten machte Konzern-Chef Andrew Jennings am Montag vergangener Woche klar, zum Ausstieg aus der Tarifbindung gebe es keine Alternative. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Müsste der Konzern in diesem und im nächsten Jahr die anstehenden Tariferhöhungen zahlen, wären im Gegenzug weitere 800 bis 1.000 Vollzeitstellen abzubauen, drohte Jennings. Direkt im Anschluss an die kurzfristig einberufene Betriebsrätekonferenz hatte Karstadt eine vorläufige "Tarifpause" verkündet, in der sich das Unternehmen nicht an die Tarifbindung halten muss. Man spare dadurch 36 bis 38 Millionen Euro ein, so Jennings. Im August vergangenen Jahres war der Sanierungstarifvertrag des Warenhauskonzerns ausgelaufen, die Personalkosten stiegen dadurch um rund 50 Millionen Euro. Gleichzeitig liefen sowohl das Weihnachtsgeschäft als auch die ersten Monate des neuen Jahres deutlich schlechter als geplant. Bei der Übernahme vor knapp drei Jahren hatte Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen versprochen, dem Unternehmen bei Finanzbedarf eigenes Geld zur Verfügung zu stellen. Von Berggruen aber werde, auch das stellte der Karstadt-Vorstand auf der Betriebsrätekonferenz klar, kein Geld kommen. Das Unternehmen teilte dazu lediglich mit, dass ein Arbeitsplatzabbau derzeit kein Thema sei.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.