Finanzen

Zeitung: Weniger Bürokratie beim Bafög nicht in Sicht

Studenten in einer Universität
(Quelle: dts Nachrichtenagentur)
GDN - Studenten in Deutschland können vorerst nicht mit weniger bürokratischem Aufwand rechnen, wenn sie Bafög beantragen wollen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, ist die Umsetzung eines bundesweiten Online-Verfahrens nach wie vor nicht in Sicht.
Dies geht laut Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach seien Gespräche mit den Ländern zu einer weiteren Entbürokratisierung des Bafögs zwar begonnen worden. Doch diese seien noch nicht abgeschlossen, heißt es in dem Papier. Die elektronische Bafög-Beantragung werde außerdem nur "langfristig angestrebt", so das Bundesbildungsministerium. Laut Antwort entstehen jährlich rund 21,4 Millionen Euro an Bürokratiekosten bei der Bafög-Beantragung. Statistisch gesehen benötige jeder Student durchschnittlich 64 Minuten, bis er den Erstantrag ausgefüllt habe. Die Grünen kritisierten, dass seitens des Ministeriums beim Bafög die Empfehlungen des Normenkontrollrates der Bundesregierung zum Bürokratieabbau nicht aufgegriffen würden. "Eine einfacher zugängliche und verlässliche staatliche Studienfinanzierung ist aber notwendig", so Bildungsexperte Kai Gehring. Derzeit erhält fast jeder dritte Student Bafög.
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