Finanzen
Studie: Fachkräftemangel vor allem bei klassischen Ausbildungsberufen
GDN -
Der von vielen Unternehmen beklagte Fachkräftemangel betrifft vor allem klassische Ausbildungsberufe. Acht der zehn Berufe, bei denen die Nachfrage größer als das Angebot ist, erfordern lediglich eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Das geht aus einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wird und dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) bereits vorliegt. Der einzige Mangelberuf mit Hochschulstudium ist demnach der des Luft- und Raumfahrtexperten. Die größte Knappheit herrsche bei Krankenpflegern. Hier kommen laut IW auf einen Arbeitslosen durchschnittlich 3,7 offene Stellen. Große Engpässe herrschen auch bei Kältetechnikern (3,1), Altenpflegern (3,0), Bauelektrikern (2,5) und Mechatronikern (2,4). Bei den akademischen Berufen sind neben Luft- und Raumfahrtexperten (2,1) vor allem Informatiker und Elektrotechniker (je 1,8) knapp. Die meisten Engpässe haben die Forscher in der Energie- und Elektrobranche sowie der Maschinen- und Fahrzeugtechnik identifiziert. In den Bereichen Unternehmensorganisation und Verwaltung, Verkauf und Tourismus sowie Sprache, Wirtschaft und Gesellschaft herrsche dagegen kaum Knappheit. Das IW hat für die Studie Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Die Kölner Forscher untersuchten Erwerbsberufe mit mindestens 100 Arbeitslosen und ermittelten die Relation aus Arbeitslosen und gemeldeten offenen Stellen. Insgesamt gebe es in Deutschland 111 Berufe, in denen auf eine offene Stelle maximal zwei Arbeitslose kommen. Ab dieser Schwelle sieht das IW einen Engpass.
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