Finanzen
Wirtschaftsforscher rechnen 2013 nur noch mit 2,9 Millionen Arbeitslosen
GDN -
Deutschlands führende Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen nach Informationen der "Welt" in diesem Jahr im Durchschnitt nur noch mit einer Arbeitslosigkeit von 2,9 Millionen. "Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist weiterhin robust", heißt es in dem Gutachten, das der Zeitung in Auszügen vorliegt.
Die jüngste Konjunkturschwäche habe kaum Spuren hinterlassen, schreiben die Forscher. "Die Beschäftigung wird steigen, und die Zahl der Arbeitslosen wird im Jahresdurchschnitt knapp 2,9 Millionen betragen", so die Forscher. "Damit bleiben die Einkommensaussichten stabil, was die privaten Konsumausgaben stützen dürfte", schreiben die Ökonomen. "Im Jahr 2014 dürfte die Konjunktur weiter in Fahrt gewinnen", heißt es in der Gemeinschaftsdiagnose. Die Zahl der Jobsuchenden dürfte "deutlich zurückgehen" und im Jahresdurchschnitt bei 2,7 Millionen liegen. Der Staat werde dank der guten Konjunktur 2014 einen Überschuss von 0,5 Prozent erzielen. Die Inflationsrate soll laut den führenden Wirtschaftsinstituten 2013 bei 1,7 Prozent liegen und 2014 bei zwei Prozent. Eine Gefahr für die deutsche Wirtschaft sei jedoch weiterhin ein Zuspitzen der Euro-Krise, warnen die Ökonomen. "Die Irritationen im Zusammenhang mit der Wahl in Italien und der Bankenkrise in Zypern zeigen allerdings, dass weiterhin das Risiko einer Zuspitzung besteht, wenn auch nicht mehr im gleichen Ausmaß wie im vergangenen Jahr." Allerdings sei die Beteiligung der Gläubiger im Falle Zyperns "teilweise chaotisch" gewesen, monieren die Experten. Kritik üben die Experten auch an der Finanzpolitik der Bundesregierung, die sich gerne für ihren Sparkurs lobt. "Bei genauerer Betrachtung fällt die Bestandsaufnahme jedoch durchwachsen aus", schreiben die Ökonomen. "Denn zum einen beruht die gegenwärtige Übererfüllung der Schuldenbremse beim Bund auch auf Faktoren, die nicht nachhaltig wirken. "Wichtige Faktoren seien niedrige Zinsen und die kalte Progression gewesen. Zum anderen sei schon jetzt abzusehen, dass die Alterung der Bevölkerung die öffentlichen Finanzen vor große Herausforderungen stellen werde. Deutschland sollte vor dem Hintergrund der expansiven Geldpolitik daher eine "vorsichtige öffentliche Haushaltsführung" walten lassen.
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