Finanzen
Deutsche Bank baut Analyseabteilung um
"Aus den derzeit 90 Mitarbeitern werden in einem ersten Schritt rund 150 werden, langfristig könnten es etwa 200 sein." Insgesamt sind bei der Deutschen Bank etwa 1300 Personen mit der Analyse von Konjunkturentwicklungen und Markttrends befasst. Der seit vergangenem Sommer amtierende Chefvolkswirt will die Arbeit nun stärker bündeln: "Alle Analysen, die für das Geschäft der Bank insgesamt relevant sind, kommen künftig von DB Research", sagt er. Lediglich die Dinge, die sich nur auf eine einzelne Sparte beziehen, blieben in den jeweiligen Geschäftsbereichen angesiedelt, etwa im Privatkundengeschäft oder der Investmentbank. Für die Analyse des Heimatmarktes soll damit eine Stärkung einhergehen: "Wir werden unsere Expertise in Deutschland und Europa vertiefen." Während sich Folkerts-Landaus Vorgänger Norbert Walter und Thomas Mayer traditionell zu vielen politischen Debatten in Deutschland öffentlich geäußert hatten, will der neue Chef die Research-Arbeit stärker fokussieren. "Wir betreiben keine universitäre Grundlagenforschung, sondern wollen Analysen erstellen, die unseren Kunden und der Bank bei ihren Entscheidungen helfen", sagt er. So könne man zwar darüber sprechen, wie Kindergärten optimal finanziert werden können. "Aber die Rolle von Ehe und Familie in unserer Gesellschaft gehört für mich nicht zu unseren Aufgaben", sagt der Chefökonom.
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