Finanzen

Umfrage: Deutsche Manager fordern Boni-Begrenzung in der Finanzwirtschaft

GDN - Deutsche Führungskräfte mahnen Banker zu mehr Bescheidenheit. Zwei Drittel der Topmanager sprechen sich für eine Deckelung von Bonuszahlungen für Banker aus.
Und 57 Prozent der Befürworter sehen bei der Gehaltsbegrenzung die Aktionäre in der Pflicht, nicht den Aufsichtsrat. Das ergibt der jüngste "Handelsblatt"-Business Monitor (Donnerstagausgabe), eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa unter 690 deutschen Führungskräften. Bei anderen Branchen sehen die Führungskräfte dagegen keinen Handlungsbedarf. Laut Umfrage sprechen sich 56 Prozent der Befragten gegen eine allgemeine Deckelung der erfolgsabhängigen Vergütung aus, nur 41 Prozent votierten dafür. Vom Kulturwandel, den sich viele Banken nach der Finanzkrise auf die Fahne geschrieben haben, spüren nur rund die Hälfte der Top-Manager etwas. Dagegen meinen 48 Prozent der Befragten, die Kreditinstitute machten so weiter wie bisher. Diejenigen, die eine veränderte Geschäftspolitik bei den Banken sehen, machen das an folgenden Punkten fest: Banken vergäben restriktiver Kredite, verfügten über ein höheres Risikobewusstsein und böten nur noch in geringerem Umfang unseriöse Produkte an. Während die Bankenbranche von den Führungskräften eher kritisch beäugt wird, dominiert die Zufriedenheit mit der eigenen Hausbank. 32 Prozent der Befragten sind sehr zufrieden, 51 Prozent zufrieden. In Sicherheit wiegen dürfen sich die Banken aber nicht. Denn jede dritte Führungskraft hat schon einmal über einen Bankwechsel nachgedacht. Und der weitaus größte Teil (80 Prozent) der potenziell wechselwilligen Manager sieht zur jetzigen Hausbankverbindung eine Alternative.
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