Finanzen

Jeder vierte Beschäftigte arbeitet zweimal im Monat am Wochenende

Schreibtisch
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Jeder vierte Beschäftigte in Deutschland arbeitet mindestens zweimal im Monat auch samstags oder sonntags, was gut neun Millionen Arbeitnehmern im vergangenen Jahr entspricht. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgaben) berichtet.
Sogenannte "atypische Arbeitszeiten" seien auch darüber hinaus weit verbreitet. Nach Ministeriumsangaben arbeiten 6,8 Millionen Arbeitnehmer und damit fast jeder Fünfte abends sowie zwei Millionen nachts – entweder an jedem Arbeitstag oder an mindestens der Hälfte der Werktage innerhalb der letzten vier Wochen, berichten die Zeitungen weiter. Bei 1,6 Millionen Beschäftigten liege die Arbeitszeit bei 49 Stunden in der Woche oder darüber. Etwa jeder siebte Beschäftigte in Deutschland sei Schichtarbeiter. Die Zahlen sind eine Momentaufnahme für das vergangene Jahr. Sie basieren auf einer Auswertung des jüngsten Mikrozensus – aufgrund einer veränderten Methodik können sie jedoch nur sehr eingeschränkt mit früheren Daten verglichen werden, berichten die Zeitungen. Die stellvertretende Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Susanne Ferschl, sieht die neuen Zahlen als Alarmzeichen. "Atypische Arbeitszeiten belasten soziale Bindungen – Wochenende heißt für viele schon lange nicht mehr Freizeit und Familie", sagte Ferschl. Beschäftigte müssten ihr Leben immer öfter den Interessen von Arbeitgebern und Marktzwängen unterordnen. Profit-Interessen dürften nicht über die sozialen Bedürfnisse und die Gesundheit von Menschen nicht gestellt werden: "Es ist nachvollziehbar, dass im Krankenhaus oder bei der Bahn sonntags gearbeitet werden muss – aber sonntags einkaufen muss nicht sein", so Ferschl.
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