Finanzen
Bundesbankpräsident: Banken müssen auch abgewickelt werden können
GDN -
Bundesbankpräsident Jens Weidmann befürwortet ein "Abwicklungsregime" für Banken im Euroraum. "Es ist wichtig, aus Zypern die Lehre zu ziehen, dass Banken auch abgewickelt werden können, trotz all der Probleme auf dem Weg dahin bei der Erarbeitung des Programmes", sagte Weidmann in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des "Deutschlandfunks".
Dabei ginge es darum, eine richtige Haftungsreihenfolge zu definieren. Diese sehe dann "sicherlich so aus, dass die Eigenkapitalgeber, also diejenigen, die unternehmerische Verantwortung tragen, auch die Hauptlast der Anpassung tragen müssen." Erst am Schluss sollten die Einleger stehen. "Die Krise wird uns noch eine Weile begleiten, weil die strukturellen Ursachen der Krise angegangen werden müssen. Und das braucht eben Zeit", so der Bundesbankpräsident weiter. Die Situation in Zypern habe sich in den letzten Tagen stabilisiert. Er wolle aber trotzdem nicht ausschließen, dass der Liquiditätsbedarf in Zypern noch weiter steigt. Liquidität löse nicht die Probleme in Zypern, die Probleme seien struktureller Natur.
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